Anfangs denken einige von uns vielleicht: "Karate, Taekwondo, was ist schon der Unterschied? Beide sind doch Kampfkunstformen, nicht wahr?" Aber das ist so, als würde man sagen, dass Fußball und Rugby dasselbe sind, weil beides Ballsportarten sind. Jede dieser Kampfkünste hat ihre eigene faszinierende Geschichte und Kultur, die weit darüber hinausgeht, nur "andere Menschen zu schlagen".
Karate ist eine alte japanische Kampfkunstform, die auf der Insel Okinawa entwickelt wurde. Es hat tiefe Wurzeln in der Selbstverteidigung und wird oft mit "leeren Händen" übersetzt, was darauf hindeutet, dass Karatekämpfer oft unbewaffnet sind - na, ich hoffe, sie haben zumindest ihre Fäuste dabei!
Auf der anderen Seite kommt Taekwondo aus Korea und wurde erst um 1945 als eigenständige Kunstform anerkannt. Es ist bekannt für seine hochfliegenden und schnellen Kicks und seine Akrobatik. Auf Koreanisch bedeutet "Taekwondo" "Weg der Fuß- und Faustkraft" ... klingt ziemlich cool, nicht?
Technisch gesehen sind Karate und Taekwondo sehr unterschiedlich. Karate konzentriert sich auf Handtechniken und kraftvolle, tiefe Stellungen. Beim Karate geht es darum, volle Kraft und Härte in jeden Hieb und Tritt zu stecken. Bei Taekwondo hingegen liegt der Schwerpunkt auf High-Spinning-Kicks, Sprungtritten und Schnelligkeit. Es ist eher ein Spiel der Geschicklichkeit und Reaktionsfähigkeit.
Ein weiteres starkes Unterscheidungsmerkmal liegt in der Philosophie hinter den beiden Kampfkünsten. Karate betont die physische Domination und die absolute Kontrolle über den Gegner. Im Taekwondo hingegen sind die Kämpfer eher dazu angehalten, Harmonie und Frieden zu suchen und ihre Angriffe als letztes Mittel einzusetzen.
Wenn es um den sportlichen Aspekt geht, kann man sagen, dass Taekwondo inzwischen eine der bekanntesten Kampfkünste ist, insbesondere da es ein olympischer Sport ist. Taekwondo wird oft als "schneller" und "spektakulärer" angesehen, weil es verschiedene Arten von lautstarken, schnellen und hohen Tritten beinhaltet.
Karate ist jedoch nicht zu unterschätzen. In der Tat, Karate machte sein Debüt als olympischer Sport bei den Spielen in Tokyo 2020! Das ist etwas, auf das wir Karatekas lange gewartet haben. Beide Kampfkünste erfordern unterschiedliche Fähigkeiten und haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Sie beide zu beherrschen, ist einer dieser "Ich wünschte, ich könnte" Momente.
Zum Abschluss, es ist eigentlich schwer zu sagen, warum einige Menschen Karate dem Taekwondo vorziehen. Jede Person ist anders und hat ihre eigenen bevorzugten Stile und Techniken. Aber wenn ich spekulieren müsste, würde ich sagen, dass es sehr gut auf den persönlichen Geschmack und die Philosophie der Person ankommt.
Einige Menschen könnten sich für Karate entscheiden, weil sie sich zu dem tieferen philosophischen Aspekt von Karate hingezogen fühlen, oder vielleicht finden sie die Anmut, die in den Techniken und Bewegungen von Karate steckt, einfach ansprechend. Andere könnten sich von der Kraft und Direktheit der Karate-Techniken angezogen fühlen.
In meiner persönlichen Erfahrung als eingefleischter Karate-Fanatiker schätze ich die innere Ruhe und Ausgeglichenheit, die ich durch meine Praxis erreicht habe. Es ist wie eine Form der meditativen Therapie für mich geworden, die hilft, meinen Geist und Körper auszubalancieren. Und natürlich gibt es nichts Befriedigenderes als den perfekten "Kiai" (Kampfschrei) zu führen - aber das ist wiederum nur meine persönliche Vorliebe.
Also, schwelgt in dem Wissen, dass ihr habt, und geht erfolgreich hinaus, ob ihr nun ein Karate-Meister werden trifft, einen schwarzen Gürtel in Taekwondo anstrebt oder einfach nur neugierig darauf seid, was diese uralten Kampfkünste bieten können.